Emmas Welt der Träume

Ein kleiner Einblick

Vorwort

Emma ist 6 Jahre alt und geht in die erste Klasse. Sie liebt es in die Schule zu gehen. Am meisten mag sie Sport und Mathematik.

Die Zahnfee war bereits zum vierten Mal da und hat vorne große Lücken hinterlassen. Mit ihren langen braunen Haaren, die sie von ihrer Mama meistens zu zwei Zöpfen flechten lässt, sieht sie richtig keck aus.

Sie trägt super gerne Röcke und Kleider. Am allerliebsten die mit viel Glitzer.

Emma liebt Gummibärchen, Spaghetti mit Tomatensoße, Schokoladenkuchen, Blaubeeren, Himbeeren und Tomaten. Sie fährt gerne Roller und mag es stundenlang mit ihrem Puppenhaus zu spielen. Dort taucht sie ab in ihre kleine Fantasiewelt.

Ihre Eltern liebt Emma sehr. Aber, wie wohl jedes junge Mädchen, ist Emma nicht immer einverstanden mit dem, was ihre Eltern ihr sagen. Sie nennen es Regeln. Emma geh nicht zu weit weg, Emma mach Hausaufgaben, Emma räum dein Zimmer auf, Emma lern endlich die Uhr, Emma, Emma, Emma…

Das kann ganz schön nervig sein. Zum Glück hat Emma viele tolle, einzigartige Freunde, die sie in ihren Träumen besuchen kommen. Sie helfen ihr die Welt mit anderen Augen zu sehen.

Taucht also ab mit Emma in ihre Traumwelt! Es warten viele Abenteuer auf euch! Viel Spaß dabei!

Der verschwundene Zauberstab

Emma hüpft auf ihrem Bett herum und auf einmal macht es `knack`. Sie bleibt erschrocken stehen, zieht die Bettdecke zurück und da liegt er. Ihr schöner Zauberstab! Kaputt! In der Mitte durchgebrochen! Emma kommen die Tränen und sie ist furchtbar verzweifelt. Was soll ich denn nur machen ohne meinen Zauberstab. In ein paar Tagen ist Karneval und eine Hexe ohne Zauberstab… das geht nicht.

Sie will zu ihren Eltern rennen, um zu sagen was passiert ist. Doch da fällt ihr ein, dass ihre Eltern sie immer gewarnt haben den Zauberstab nicht überall rumliegen zu lassen. Und schon gar nicht im Bett. Er könnte so kaputt gehen.

Emma hat eine Idee. Sie versteckt den kaputten Zauberstab und geht zu ihren Eltern ins Wohnzimmer. Mit runter hängendem Kopf und trauriger Stimme meint sie: „Ich kann meinen Zauberstab nicht mehr finden. Den hat bestimmt einer meiner Freunde mitgenommen. Aber ich brauch doch einen Zauberstab für Karneval!“

Ihre Eltern gucken sie erstaunt an und ihre Mama sagt dann: „Wer soll den denn mitgenommen haben?“ Daraufhin meint Emma etwas genervt: „Das weiß ich doch nicht. Er ist aber nicht mehr da! Und ich brauch einen Neuen!“

Emmas Mama ist misstrauisch und sagt: „Ich habe dich vorhin auf dem Bett hüpfen gehört. Hast du ihn da etwa rumliegen lassen und jetzt ist er kaputt?“ Emma ist völlig empört über diese Behauptung ihrer Mama und gibt lauthals zurück: „Nein! Das stimmt nicht! Du bist so gemein, so etwas zu behaupten! Ich hab ihn nicht kaputt gemacht!“

Emmas Mama meint beruhigend: „Ist ja gut. Entschuldige. Ich komme mit dir mit und wir suchen den Zauberstab gemeinsam. Wenn wir ihn in deinem Zimmer nicht finden, rufe ich deine Freunde an, die letztens hier waren. Irgendwo muss er ja sein.“

Jetzt ist Emma panisch. Sie hat Angst ertappt zu werden und weiß nicht, wie sie aus ihrer Notlüge rauskommen soll. „Nein das machst du nicht! Der ist weg und ich brauch einfach einen Neuen. Warum glaubt mir denn niemand!“, schreit Emma verzweifelt ihre Mama an und rennt heulend in ihr Kinderzimmer. Dort schmeißt sie sich auf ihr Bett und weint sich in den Schlaf.

Emma öffnet ihre Augen und sieht sich um. Sie steht inmitten einer kleinen Holzhütte. Im Kamin ist ein angenehm warmes Feuer und es riecht lecker nach Zimtschnecken. Schöne Blumen stehen auf dem Tisch und das Bettchen in der Ecke riecht, als wäre es frisch bezogen. Richtig gemütlich hier, denkt sich Emma.

Da geht auf einmal die Tür auf und ein Mädchen, mit langem Umhang und hochgezogener Kapuze steht im Eingang. Sie hat die Arme voller Kaminholz und starrt Emma an. Sie kommt rein, legt das Holz neben den Kamin, öffnet den Umhang und streift ihn ab. Sie hat wunderschönes, knallrotes, langes Haar. Bis über die Pobacken. Außerdem hat sie leuchtend grüne Augen, mit denen Sie Emma nachdenklich anschaut. Dann sagt sie schließlich: „Du musst Emma sein. Mein Name ist Esmi. Setz dich ruhig.“

Emma ist total verunsichert, setzt sich und fragt: „Woher kennst du meinen Namen? Und wo bin ich?“

Esmi lächelt sie jetzt an, setzt sich gegenüber von Emma und antwortet: „Herzlich Willkommen in Arkasien liebe Emma! Du bist mein letzter Test. Wenn ich den bestehe, dann bekomm ich den Hexentitel und bin dann eine richtige Hexe!“ Emma schüttelt ungläubig den Kopf und erwidert: „Wie ich bin dein letzter Test? Was sollst du denn mit mir machen?“

Darauf antwortet Esmi mit nachdenklicher Miene: „Das weiß ich auch noch nicht! Heute Abend wird es ein großes Fest geben. Da soll ich meinen Hexentitel bekommen. Draußen wird schon alles vorbereitet.“ Sie schiebt den Vorhang zurück und zeigt nach draußen, wo es herrlich bunt und schön aussieht. Dann erklärt sie aufgeregt weiter: „Kurz bevor wir losgehen, bekommst du eine Aufgabe und dann machen wir uns auf den Weg, über die Brücke der Weisheit. Schaffen wir es herüber, bekomme ich meinen Titel.“ Sie klatscht die Hände vor lauter Aufregung zusammen und tänzelt umher. Emma weiß noch immer nicht so recht was ihre Aufgabe sein soll. Esmi anscheinend aber auch nicht. Emma ist nervös und fragt: „Und was passiert, wenn wir es nicht über die Brücke schaffen?“

Esmi bleibt abrupt stehen, guckt Emma mit ängstlichen Augen an und antwortet: „Dann muss ich Arkasien für immer verlassen.“ Dann lächelt Esmi plötzlich wieder, greift nach Emmas Arm und sagt: „Das wird nicht passieren! Du hast ein reines Herz. Das sehe ich in deinen Augen! Komm mit, wir machen uns fertig fürs Fest!“

Esmi zerrt sie zu ihrem Kleiderschrank und öffnet ihn. Er ist voller bunter, wunderschöner Kleider. Emma ist begeistert und ihre Augen leuchten. Sie probieren alle Kleider durch, tanzen, essen Zimtschnecken und schminken sich. Was für ein toller Tag, denkt Emma.

Gerade als sie sich die nächste Zimtschnecke in den Mund stecken möchte, hört Emma einen lauten Gong von draußen. Drei Mal erklingt er. Dann klopft es an der Tür. Draußen ist ein lautes Getümmel zu hören. Esmi geht zur Tür und scheint etwas entgegenzunehmen. Es ist eine Papierrolle, die sie direkt an Emma übergibt.

Emma schaut Esmi hilflos, mit der Papierrolle in der Hand an und fragt: „Was soll ich denn damit machen?“ Esmi schaut sie aufmunternd an und erwidert: „Du musst lesen was darin steht, dann gehen wir los zur Brücke der Weisheit. Dort wird dir eine Frage gestellt. Du wirst die richtige Antwort wissen. Glaub mir! Ich vertraue dir!“

Emma rollt das Papier vorsichtig auf und liest:

Wer Wahres spricht, ist rein im Herzen.

Und sieht das Licht, hell wie tausend Kerzen.

Sprich unwahr heut, dann soll es sein.

Sicher schnell bereut, kein Kerzenschein.

Emma schluckt und muss daran denken, dass sie ihre Eltern angelogen hat. Aber es war ja nur eine Notlüge, denkt sie sich. Bevor sie weiterdenken kann, nimmt Esmi sie an die Hand und zeigt mit dem Kopf in Richtung Tür. „Komm, wir müssen los!“, sagt sie mit voller Vorfreude.

Draußen stehen unendlich viele Arkasianer mit Kerzen in den Händen. Sie bilden einen Pfad zur Brücke und jubeln den Beiden zu. Dann stimmen sie in einen fröhlichen Sing Sang ein.

Emma und Esmi gehen Hand in Hand den Pfad entlang und bleiben an der Brücke stehen. Sie ist voller bunter Blütenblätter belegt und es wird auf einmal ganz still.

Emma drückt Esmis Hand ganz fest, vor Aufregung. Da kommt ein alter Mann, mit weißem Bart und leuchtend gelbem Umhang ans andere Ende der Brücke. Er breitet die Arme aus und sagt mit lauter, klarer Stimme: „Willkommen Emma! Damit unsere liebe Esmi ihren Hexentitel bekommt und in Arkasien bleiben darf, lautet deine Frage: Ist dein Herz völlig rein?“

Emma ist schockiert und ihre Gedanken überschlagen sich. Was soll ich denn jetzt machen?! Zugeben, dass ich gelogen habe? Dafür schäme ich mich viel zu sehr. Aber Esmi will doch den Hexentitel. Was soll ich nur tun?!

Sie denkt an Esmis Worte, dass sie Emma vertraut. Dann lässt sie Esmis Hand los geht einen Schritt nach vorn und ruft: „NEIN! Ich habe meine Eltern angelogen!“

Plötzlich sieht sie ein Licht, hell wie tausend Kerzen, dass sie umhüllt. Es ist ein wohliges Gefühl.

Emma wacht auf und sieht sich um. Sie liegt in ihrem Bett und es läuft ihr ein wenig Schnotter aus der Nase. Wahrscheinlich, weil sie so viel geweint hat. Sie nimmt sich ein Taschentuch und überlegt gerade, wie sie ihren Eltern die Lüge beichten soll, da klopft es an ihrer Tür.

Ihre Mama steckt den Kopf durch den Türspalt und fragt: „Darf ich reinkommen?“

Emma nickt ihr mit verquollenen Augen zu. Ihre Mama setzt sich zu ihr aufs Bett und sagt: „Was war denn los mein Schatz? Du warst so aufgebracht. So kenn ich dich ja gar nicht.“

Da platzt es auch schon aus Emma raus: „Es tut mir so leid Mama! Ich hab euch angelogen! Ich hab den Zauberstab kaputt gemacht. Es ist alles meine Schuld! Aber es war ein Versehen! Und ich brauch doch einen Zauberstab für Karneval!“

Emmas Mama lächelt und drückt sie an sich: „Schön, dass du die Wahrheit sagst. Das ist ja auch kein Grund zu lügen. Sachen gehen nun einmal kaputt.“ Emma schluchzt und sagt: „Weil ich auf dem Bett rumgehüpft bin und ihn vorher nicht weggeräumt hatte. Genau wie du gesagt hast.“ Emmas Mama sagt aufmunternd: „Dann weißt du wenigstens, dass ich die Sachen nicht ohne Grund sage. Ich denke du hast für heute deine Lektion gelernt. Hol mal den kaputten Zauberstab. Papa kann den bestimmt reparieren.“

Emma nickt und will den Zauberstab holen. Durchs Fenster blendet sie plötzlich ein helles Leuchten, als sie den Stab nehmen will. Das Leuchten ist genauso schnell weg, wie es gekommen war und als sie ihren Zauberstab anschaut staunt sie. „Der ist ja wieder ganz!“, ruft sie begeistert. Ihr Papa steht inzwischen auch im Zimmer, zwinkert ihr zu und sagt mit einem breiten Grinsen: Magie!“

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